Du betrachtest gerade Die Irrlehre von der teuren Ökowende

Die Irrlehre von der teuren Ökowende

  • Beitrags-Autor:
  • Beitrag zuletzt geändert am:26. Mai 2023

Unser Geist arbeitet in Unterscheidungen und Bedeutungen von Informationen, die er über seine Sinne vom Außen aufnimmt und im Innern in Sinnzusammenhängen konstruiert und organisiert. Dazu benötigt er Differenzierungs- und Definitionsmerkmale, um A von B auseinanderhalten und zu Perspektiven zusammenbauen zu können. Im Laufe der Evolution unserer mentalen Fähigkeiten, die sich mit der Entwicklung unseres Gehirns (Cortex/Präfrontaler Cortex) vollzogen haben, hat sich ein Codierungssystem gebildet, das genau diese Aufgaben intelligenten Informationsmanagements leistet: Unsere Sprache.

Die Informationsaufnahme und -verarbeitung allerdings geschieht physiologisch (neuronal) bedingt nicht 1zu1. Die Kommunikationspsychologie hat dieses Phänomen sehr genau untersucht und beschrieben. Wenn ein Sender einem Empfänger eine Information mitteilen möchte, codiert er die Information sprachlich und sendet den Code an den Empfänger. Dieser nimmt den Code über seine Sinne auf und muss diesen decodieren, um ihn in seinem Sprach- und Wissenskontext zuordnen und interpretieren zu können. Das sind assoziative und interpretative mentale Prozesse. In der Perspektive des Empfängers kommt letztlich immer eine Interpretation dessen an, was der Sender mitteilen wollte.

Wir sind uns über diese mentalen Prozesse im Alltagsmodus nicht bewusst und reflektieren unsere Interpretationen nicht danach, was wollte mir der Sender wirklich sagen, sondern nehmen unsere Interpretation für „bare Münze“. In unserem Medienkonsum geschieht der Informationsprozess auf die selbe Weise. Wir nehmen über Medien permanent Informationen auf, ohne uns zu fragen, stimmt das was ich nun „weiß“ mit der Wirklichkeit überein, zumal der Absender ja auch nicht die objektive Wirklichkeit hat oder sogar seine Konstruktion von Wirklichkeit tendenziös vermitteln könnte. Im letzteren Falle gibt es den Begriff des „Framings“. Der Sender hat hinter seiner Information eine Absicht die Interpretation des Empfängers gezielt zu steuern oder gar zu instrumentalisieren und zu manipulieren. Hierbei bewegt man sich dann auf dem Niveau der fiktiven faktenfreien Information oder gar der gezielten Desinformation.

Aufgrund der interpretativen Voraussetzung von Kommunikation und des Informationstransfers im Allgemeinen, liegt die Schwierigkeit der Informationsübertragung in der Natur der Sache und ist für jeden Menschen im Alltag und für aufgeklärte und aufklärende Medien eine ständige Herausforderung. In der gezielten gesellschaftlichen Meinungsbildung spricht man deshalb bei „absichtsvoller“ tendenziöser Information vom „Politischen Framing“. Hierzu hat die Sprach- und Kognitionswissenschaftlerin Elisabeth Wehling ein sehr gutes gleichnamiges Buch geschrieben. Sehr empfehlenswert, wenn Du Dich mit dem Thema vertraut machen möchtest. Trotz wissenschaftlichem Ansatz für Laien gut lesbar.

Wenn man die Augen aufhält, dann kann man auch journalistische Beiträge in den Medien wahrnehmen, die versuchen das „Politische Framing“ zu konkreten Themen zu hinterfragen und aufzuklären. Ein aktuelles Beispiel  zum Jahrhundertthema Klima sei hier genannt:

Grünes Wachstum und Klimakrise – Die Irrlehre von der teuren Ökowende

Ein Essay in Spiegel Online am 3. September 2021 von Susanne Götze

Hier geht es zum Artikel